6 Tage, 650 Kilometer – Das Interview vor der E-Roller-Tour
650 km Strecke liegen vor den E-Mobilisten – Interview mit Wolfgang und Aloisia Streicher
Kurz vor dem Start ihrer längsten Tour mit Elektro-Rollern sprechen Wolfgang und Aloisia Streicher mit uns über ihre Vorbereitung, die Planung von Ladepausen und was auf der 650 Kilometer langen Reise mit an Bord ist.
Von hochblau Redaktion
18.07.2025 - 13:23
Lesezeit: ca. 2 Minuten
Interview zum Erlebnisbericht "Mit dem E-Roller auf großer Fahrt"
Zwei Elektro-Roller mit je etwa 130 Kilometer Reichweite. Im Sattel zwei Elektro-Enthusiasten und etwas Gepäck. Sechs Tage, 650 Kilometer Strecke – der Bodensee und der Schwarzwald. Wolfgang und Aloisia Streicher erlebten dieses Abenteuer und berichteten von unterwegs.
Wir hatten dieses Interview vor der E-Roller-Tour geführt.
Interview mit Wolfgang und Aloisia Streicher
hochblau Redaktion:
Ist es eure bisher längste Tour? Wie lang sind die Touren sonst im Durchschnitt?
Aloisia Streicher
Etwa ein Faktor 10 mehr. Das wird die längste Tour, die wir bisher gemacht haben. Auch die einzelnen Tagesetappen sind länger, als jede Tour bisher. Im Schnitt etwa 100 Kilometer pro Etappe an 6 Tagen. Unsere geführten Touren, die wir hier in der Region anbieten, sind bei 3,5 bis 7 Stunden maximal 50 Kilometer lang.
hochblau Redaktion:
Wer von euch beiden hatte die Idee zu dieser Tour?
Wolfgang Streicher:
Die Idee hatten wir schon vor einer ganzen Weile, so gut 2 Jahre ist das jetzt her. Als wir mit unseren Motomännern (E-Mopeds) am Bodensee waren. Allerdings hatten wir sie dorthin transportiert. Da kam mir der Gedanke, das mit den Motorrollern zu machen, könnte ein echtes Abenteuer sein. Auch der etwas reduzierter Urlaub, ohne viel Gepäck und die Naturverbundenheit hat uns gereizt.
hochblau:
Wie lang war die Vorbereitungszeit? Und wie bereitet man sich überhaupt auf so eine Tour vor? An was muss man alles denken? Es sind immerhin 650 km Strecke.
Aloisia:
Wir haben zuerst einmal einen guten Tourenplan gemacht. Wo fahren wir überhaupt. Das musste sich aber auch nach den Hotels und den Lademöglichkeiten richten. Wir haben Berge drin, zum Beispiel den Kniebis im Schwarzwald und da reduziert sich die Reichweite der Akkus. Das heißt, wir brauchen immer einen Puffer.
Wolfgang:
Genau, deshalb planten wir auch nur mit 80 bis 90 Kilometer Reichweite im Mittel, obwohl unsere E-Roller eine Reichweite von etwa 130 km haben. Das bedeutet aber auch: Wir brauchen theoretisch immer eine Tankstelle unterwegs auf der Strecke.
Aloisia:
Ja, und eine weitere Voraussetzung war ein Doppelzimmer mit Frühstück und zwei Steckdosen am Ende einer Tagesetappe. Wir haben bei den Reservierungen schnell gemerkt, die Anfrage ist nicht alltäglich. Ach übrigens, für unsere Roller reichen Schuksteckdosen, so wie bei E-Bikes.
hochblau:
Wie sieht es mit Gepäck aus? Also, welches Gewicht muss jeder E-Roller tragen, außer seinem Fahrer? Soll bedeuten: Was muss alles mit. Oder gibt es für das Gepäck einen Shuttle-Service?
Aloisia:
Nein, kein Shuttle-Service (lacht). Wir fahren sehr minimalistisch. Und Wolfgang weiß als Motorradfahrer genau, wie man packen muss.
Wolfgang:
Genau, jeder von uns hat ein Top-Case mit 36 Liter Fassungsvermögen. Und dazu noch eine Gepäckrolle. Wir haben das aufgeteilt: Einer hat die Regensachen als Gepäckrolle und einer die Wellnesssachen, wie Bademäntel etc.. Zwei kleine Ladegeräte sind in den Batteriefächern und ein großes Ladegerät muss in eines der Top-Cases. Neben Steckerleiste, Adapter für die Schweiz, Verlängerungskabel und Werkzeug.
hochblau:
Habt ihr schon Lampenfieber? Am Dienstag geht es los. Um wieviel Uhr? Also, heißt es früh aufstehen oder erst mal gemütlich frühstücken?
Aloisia:
Also, Lampenfieber schon. Aber wir sind ja jetzt schon am packen. Da vergisst man die Nervosität.
Wolfgang:
Bei der Vorbereitung der Tour war das Lampenfieber größer, finde ich. Jetzt wissen wir schon wo wir fahren müssen, wo es hingeht. Wir haben auch unsere Smartphones dabei, für alle Fälle. Und um die Frage zu beantworten: Nach einem entspannten Frühstück geht es los. Etwa gegen 9 Uhr. Unsere erste Raststation wird in Rottenburg am Neckar sein. Dort gibt es Ladesäulen in Schubladen, für die E-Roller. Wir sind schon sehr gespannt.
Zahlen, Daten, Fakten
HINWEIS DER REDAKTION
Wolfgang und Aloisia Streicher haben die beschriebene Tour bereits im Jahr 2019 absolviert. Wir haben den Erlebnisbericht inklusive der Interviews neu veröffentlicht, weil wir finden, dass das Thema sehr aktuell ist. Aus eigenen Erfahrungen mit dem E-Bike wissen wir, dass es auch heute, 5 Jahre später, anspruchsvoll ist, mehrtägige E-Bike-Touren aufgrund der Abdeckung mit Ladepunkten zu planen.
EMPFEHLUNG DER REDAKTION
Neben diesem Interview vor der E-Roller-Tour, hatten wir mit Wolfgang und Aloisia Streicher auch eine Interview direkt nach ihrer Rückkehr von der Tour geführt. Auch dieses Interview liest du exklusiv hier auf hochblau.com.
DAS INTERVIEW NACH DER E-ROLLER-TOUR Kurz nach ihrer Rückkehr von ihrer längsten Tour mit Elektro-Rollern sprechen Wolfgang und Aloisia Streicher mit uns über die Tour, unerwartete Ereignisse und Herausforderungen und über ihr Fazit nach der 650 Kilometer langen Reise. »zum Beitrag 650 km Strecke liegen hinter den E-Mobilisten
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Beitragsbild © Jean Secré
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